Bei grauem Wetter sitzen wir in München im Warteraum beim Zahnarzt und da fällt uns die Geo Saison in die Hände. Im Titel Italiens schönste Dörfer und Castellabate im Nationalpark Cilento als Geheimtipp! Als wir uns 2005 in Castellabate und seine Region verliebten, ein Grundstück kauften und uns auf das Abenteuer Bauen in Süditalien eingelassen haben, kannten noch wenige Deutsche dieses schöne Fleckchen Erde. Auf der Suche nach einem unverfälschten Italien werden immer mehr Reisejournalisten auf Castellabate und den Cilento aufmerksam. Doch was macht die Region abseits von den typischen Italien-Klischees des Dolce Vita so besonders? Unsere persönlichen Highlights haben wir hier versucht zusammen zutragen.
1. Das Landschaftsbild – eine einmalige Kombination aus Meer und Berge
2. Schöne Strände, sauberes Wasser – zum Baden und Spaziergehen
3. Die Ursprünglichkeit der Region – la vera dolce vita
4. Das Essen – frische Zutaten, Slow Food Restaurants
5. Vielfalt – es gibt immer etwas zu unternehmen
6. Das Klima – ganzjährig mild
1. Das Landschaftsbild – eine einmalige Kombination aus Meer und Berge
Der Cilento ist vor allem eines: sehr grün. Mit seinen ca. 100 km Küste und den vielen Bergen – zu den höchsten Gipfeln zählen der Monte Gelbison (1705 m) und der Monte Stella (1131 m) – findet man hier eine einmaliges Landschaftsbild vor. Anders als man von Süditalien erwarten würde, sind die Berge hier bis zu ihren Gipfeln stark bewaldet: Buchen, Erlen, Eichen und Kastanien ziehen sich die Hänge hinauf.
In den Küstenregionen findet man dagegen die typisch mediterrane Vegetation mit Olivenbäumen, Mandelbäumen, Zitrusfrüchten, Obstbäumen, Palmen und farbenprächtigen Bougainville, Glyzine und Rosenstöcken. Aus diesem Grund wurden Teile des Cilento in den 90er Jahren zum Nationalpark erklärt und später sogar zum Unesco Welterbe ernannt. Urlaubern bietet die Natur hier ein Facetten reiches Erlebnis, egal ob beim Wandern, Radeln oder Spazierengehen. Ein wenig Abenteuer Lust sollte man mitbringen, manche Wege sind beschildert und andere nicht.
2. Schöne Strände, sauberes Wasser – zum Baden und Spaziergehen
Sie können einfach nur Meer, Sonne und Strand genießen oder sich jeden Tag für eine anderen ausgedehnten Spaziergang am Meer entlang entscheiden und die Farben, den Duft und die Geräusche auf sich wirken lassen.
Zu unseren Lieblingsorten für Spaziergänge am Strand gehört die Punta Tresina, Punta Licosa und der Pozillo Strande:
Am nördlichen Ende der Bucht von Santa Maria schließt sich die Punta Tresino an, einst antike Handelsstraße, heute Naturschutzgebiet. Durch Macchia, Weinberge, vorbei an Buchten mit herrlichen Ausblicken und dem historischen Ort San Giovanni wandert man bis nach Agropoli.
Wenn Sie Lust auf Promenade haben mit Bars und Restaurants starten Sie am besten in Santa Marria und spazieren am Pozillo Strand entlang bis zum Fischerhafen San Marco.
Oder Sie starten gleich in San Marco und wandern durch die Punta Licosa, das Naturschutzgebiet am südlichen Ende der Bucht von Santa Maria di Castellabate. Ein besonders schöner Spaziergang vorbei an dem Leuchtturm und dann entweder direkt auf schmalen Wegen am Meer entlang oder bequem durch den Pinienhain bis nach Ogliastro. Hier gibt es wunderschöne Badebuchten, im Hochsommer ein Geheimtipp.
Doch lieber nur an den Strand und nur die Sonne und das Meer genießen? Ob in Lago Tresino, am Pozillo Strand oder an der Piccola Marina, hier gibt es Strandleben total mit Liegestühlen, Bademeister, Bars und Restaurants. Das Wasser ist sauber, man sieht es an der „Bandiera Blu“, der blauen Flagge, einer Auszeichnung für die saubere Qualität der Badegewässer, die am Strand weht.
3. Die Ursprünglichkeit der Region – La Vera Dolce Vita
Wir mögen Sie nicht besonders: die typischen Italien-Klischees. Doch hier müssen auch wir einlenken. Wer in seinem Urlaub auf der Suche nach einem Stück unverfälschten Italien ist, wird hier in Castellabate im Cilento fündig. Inzwischen berichten immer mehr Reise-Magazine über die Region als Geheimtipp für Italien-Liebhaber: Geo Saison 03/2012, Brigitte 08/ 2013, Geo Saison 03/2016, um ein Paar zu nennen.
Auch die Italiener wissen die Ursprünglichkeit der Region zu schätzen. So wurde Castellabate im Jahr 2016 in einer Publikumswahl auf Platz Nr. 3 der schönsten Dörfer Italiens gewählt. Die Aktion wurde vom Fernsehsender Rai 3 in der Sendung Kilimangiaro ins Leben gerufen. Die 9-minütige Vorstellung von Castellabate und auch die gesamte Sendung mit den 20 schönsten Dörfern Italiens und der Verkündung der Gewinner finden Sie hier:
Il Borgo dei Borghi Castellabate (Salerno) Campania [Video]
Il borgo dei borghi 2016 [Video] (Castellabate ab 1h:46 min).
Das ein Übermaß an Ursprünglichkeit anfänglich durchaus auch befremdlich und eigenwillig wirken kann, zeigt Luca Miniero humorvoll in seinem Kinofilm „Benvenuti al Sud“ aus dem Jahr 2010. Die Komödie wurde nicht nur in Castellabate gedreht, sondern handelt auch über Castellabate.
4. Das Essen – frische Zutaten, Slow Food Restaurants
Hobbyköche kommen in ihrem Urlaub im Cilento auf ihre Kosten. Die Zutaten sind frisch und vieles kann man direkt vom Erzeuger beziehen wie z.B. den leckeren Büffelmozarella aus den lokalen Käsereien, Olivenöl, Wein und Obst und Gemüse aus den regionalen Anbaugebieten. Am Meer gibt es natürlich viel frischen Fisch – der Fischerhafen liegt in San Marco. Wochentags können Sie jeden Abend zwischen 18:00- und 19.00 Uhr frischen Fisch von den zurückkehrenden Fischerbooten kaufen und das zu einem guten Preis. Viele Fischhändler stellen die bekannten cilentanischen Alici (eingelegte Sardellen) selbst her.
Viele Restaurants verwenden regionale Produkte und servieren ihren Gästen neapolitanische und cilentanische Gerichte wie die Parmigiana (Auberginenauflauf) oder einen Aqua Sale (cilentanischer Brotsalat mit Alici). Im Cilento ist die Slow Food Bewegung weit verbreitet, die sich als Gegenbewegung zum universellen Fast Food sieht und sich dem bewussten und regionalem Essen verschrieben hat.
Einkaufs- und Restauranttipps finden unsere Gäste übrigens in unserer Gästeinformation in den Ferienwohnungen.
5. Vielfalt – es gibt immer etwas zu unternehmen
In den Ferienwohnungen der Casa Luce ist man ab vom Trubel und kann den Meerblick und die Ruhe in vollen Zügen genießen. Trotzdem sind viele Ausflugsziele mit dem Auto und in der Hochsaison auch mit dem Schiff (Metro del Mare) gut erreichbar.
Zu den sehr nahen kulturellen Zielen zählen sicherlich Paestum und Velia. Etwas weiter, aber durchaus sehenswert sind die Kartause von Padula, Pompeji und Herculaneum. Schöne touristische Ziele für einen Tagesausflug sind die Amalfi-Küste, Capri und Palinuro. Alle drei sind in der Hochsaison mit der Metro del Mare ab San Marco erreichbar. Die Stadt Salerno ist immer einen Besuch wert, aber besonders in der Weihnachtszeit: die ganze Stadt ist dann in eine phantasievolle Lichterdekoration gehüllt und lockt Besucher aus der ganzen Region an.
6. Das Klima – ganzjährig mild
Das Klima ist mild, die Temperaturen fallen auch im Winter tagsüber selten unter 10 Grad. Zwar sind die hohen Berggipfel Schnee bedeckt, aber am Meer bleibt es mild. Castellabate eignet sich ganzjährig zum Urlaub machen. Unsere Ferienwohnungen haben Heizkörper in allen Räumen und Kaminöfen in den Wohnräumen. Die meisten Niederschläge fallen im Winter. In den Wintermonaten sind die Einwohner unter sich. Es gibt nur wenige Touristen. Viele Hotels schließen nach der Olivenernte ab November und eröffnen erst im März wieder (eine Ausnahme sind Weihnachten, Sylvester und die Feiertage). In der Nebensaison gibt es Tourismus, aber die Strände sind noch schön leer. In den letzten 3 Wochen im August ist von dieser Ruhe und Idylle nichts mehr übrig. Das ist die Haupturlaubszeit der Italiener und Santa Maria di Castellabate platzt aus allen Nähten.
Fazit
Der Cilento bietet Berge, Meer, Kultur und eine enorme Vielfalt an Attraktionen. Das waren unsere persönlichen 6 Gründe für einen Urlaub in Castellabate – sicherlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre persönlichen Highlights aus dem Castellabate Urlaub auch mit uns teilen würden. Wir sind zwar sehr viel dort, aber auch für uns gibt es nach all den Jahren immer wieder etwas Neues zu entdecken.